Vorsorge durch
Fürsorge

Jungendzentrum Köln Meschenich

Der Stadtteil Meschenich zählt zu einem „sozialen Brennpunkt“ in Köln. Viel der dort lebenden Familien haben einen Migrationshintergrund, sind betroffen von generationsübergreifender Arbeitslosigkeit und haben keine Kenntnisse von dem bestehenden deutschen Hilfesystem. Mit dem Projekt „Vorsorge durch Fürsorge“ leistet das Kinder- und Jugendzentrum Meschenich einen wichtigen Beitrag zur Integration und ermöglicht es vielen Familien, ein selbstbestimmteres Leben zu führen und Berührungsängste mit Institutionen abzubauen.

Förderung

Werte von Bildung und Gesundheit vermitteln

Meschenich ist ein Vorort von Köln, der von der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Hochaussiedlung „Kölnberg“ dominiert wird. Die Infrastruktur ist schlecht, die Bewohner, die aus allen Teilen der Welt kommen, leben beengt und oft ohne ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache und Gesellschaft, um ihren Alltag zu bewältigen. Viele Kinder besuchen die Schule nicht oder nicht regelmäßig. Die Bewohner können ihre Probleme oft nicht ohne gezielte Hilfe lösen. Mit niederschwelligen Beratungs- und Hilfsangeboten unterstützt das Jugendzentrum die Familien in Meschenich mit dem Ziel, die Werte von Bildung und Gesundheit zu vermitteln.

Das Projekt „Vorsorge durch Fürsorge“ am Kinder und Jugendzentrum Meschenich widmet sich der Förderung der sozialen Integration von Zugewanderten und Familien mit niedrigem Einkommens- und Bildungsniveau.

Im Stadtteil Meschenich gibt es viele Familien mit und ohne Migrationshintergrund, deren mangelnde Kenntnis von Bildungseinrichtungen und Gesundheitsvorsorge dazu führt, dass Angebote nicht genutzt werden und somit gerade Kinder keine Möglichkeit bekommen, eine optimale Förderung zu erhalten. So kommt es, dass diese Kinder zum Teil nicht oder nicht regelmäßig in die Schule gehen, es findet keine Gesundheitsvorsorge statt und die Familien leben in einer Isolation, aus der sie sich selbst nicht befreien können.

Im Rahmen des Projekts werden Familiennetzwerke zur gegenseitigen Unterstützung in Fragen der Bildung und der Integration gebildet. Hierdurch werden auch solche Familien erreicht, die sonst nicht für Hilfe zugänglich sind. Im Familiennetzwerk aber wird ihre Sprache gesprochen; dort sind die Teilnehmer bereit, sich zu öffnen und neue Denkweisen zuzulassen. Angesprochen werden in erster Linie Mütter, da sie traditionell für die Entwicklung der Familie verantwortlich sind. 

Die Themen, die bei den Treffen der Familiennetzwerke besprochen werden, orientieren sich an den Grundbedürfnissen Ernährung, Gesundheit und Finanzen. Auch in Krisensituationen stehen die Mitarbeiter bereit, um zu beraten und Hilfestellungen zu geben.

Die Marga und Walter Boll-Stiftung sichert mit regelmäßigen Zuwendungen die Kontinuität dieser wertvollen Integrations- und Bildungsarbeit.

 

„Unsere Arbeit zielt darauf ab, dass alle Kinder und Jugendliche in die Lage versetzt werden, einmal ein ihren Fähigkeiten entsprechendes und eigenständiges Leben führen zu können.“

Azbiye Kokol,
Leiterin des Jugendzentrums

Gutes fördern. Gutes tun.