Bike Labyrinth

virtuelle Fahrradtour für Menschen mit eingeschränkter Mobilität

Mit Hilfe der Boll-Stiftung konnte ein spezielles ergonomisches Medizinprodukt für die Bewohner des Münch-Stifts in Erftstadt angeschafft werden. Das Bike Labyrinth bietet Menschen mit Einschränkungen bei Mobilität und Kognition die Möglichkeit, im Rahmen einer virtuellen Fahrradtour, Ausflüge zu bekannten und neuen Zielen zu erleben. Ein Bewegungs- und Hometrainer wird mit einem Computer mit der entsprechenden Software und einem großen Bildschirm verbunden. Durch das Betätigen der Pedale "bewegt" sich der Nutzer auf dem Bildschirm durch die von ihm gewählte virtuelle Gegend.

Förderung

Brücke zwischen pflegebedürftigen Bewohnern und dem gesellschaftlichen Umfeld

Träger der vollstationären Pflege, Kurzzeitpflege und Tagespflege der Münch-Stift-APZ GmbH - Quartier am Stadtgarten in Erftstadt Liblar ist die Stiftung Marien Hospital mit Anschluss an die deutsche Caritas. Im Rahmen eines ambulanten Dienstes ist zudem auch eine ambulante Versorgung des Quartiers sichergestellt. Als alternative Wohnformen werden betreutes Wohnen sowie eine Pflege-WG angeboten. Das Bike Labyrinth mit Standort in der Pflegeeinrichtung steht allen Bewohnern des Quartiers zur Verfügung. Geplant ist, dass ehrenamtliche Mitglieder des 'Aktiv Club Erftstadt' per Helmkamera ihre Fahrradtouren aufzeichnen und diese den Bewohnern über das Bike Labyrinth zur Verfügung stellen. Dadurch wird eine wichtige Brücke der Gesellschaft zum Quartier gebildet.

Das Bike Labyrinth wird aktuell überwiegend in den Niederlanden eingesetzt. In Deutschland betreiben nur wenige Einrichtungen ein solches Gerät, da die hohen Anschaffungskosten nicht zu refinanzieren sind. Im Rhein-Erft-Kreis ist somit die Stiftung Marien Hospital ein Pionier auf dem Gebiet der Digitalisierung von Pflege.

Bei dem Bike Labyrinth handelt es sich um ein hochwertiges Medizinprodukt, das hilft, seelisches und körperliches Wohlbefinden zu stärken. Neben den visuellen Reizen wird auch die Motorik gestärkt. Durch seine spezielle Ergonomie kann es perfekt auf die individuellen Gegebenheiten und an die körperliche Verfasstheit der Nutzer angepasst werden.

Zudem setzt das Gerät stark auf dem Bereich der Emotionalität an, denn die Nutzer können unter mehr als 500 Fahrradtouren wählen und somit Gegenden virtuell erkunden, zu denen sie eine emotionale Verbindung haben.

„Da das Bike Labyrinth sehr stark im Bereich der Emotionalität ansetzt, bietet uns diese Anschaffung unzählige Anknüpfungspunkte für niederschwellige quartiersbezogene Arbeit.“

Stefan Nicodemus,
Projektleitung, Münch-Stift-APZ GmbH - Quartier am Stadtgarten Erftstadt Liblar

Gutes fördern. Gutes tun.