Palliativstation für Kinder

Gestaltung der Außenanlage

Bisher gibt es in der gesamten Bundesrepublik nur drei Palliativstationen für Kinder und Jugendliche, wohingegen es 250 stationäre Palliativzentren für Erwachsene gibt. Der Bedarf ist also entsprechend groß. Allein in NRW benötigen dauerhaft 360 Kinder eine palliativmedizinische Versorgung. Daher baut das Klinikum Leverkusen eine Palliativstation für Kinder und Jugendliche. Die Marga und Walter Boll-Stiftung beteiligt sich an den Kosten des Bauvorhabens und fördert eine entsprechende Gestaltung der Außenanlage.

Förderung

Bedürfnissen von Kindern und deren Familien gerecht werden

Zwar wollen Ärzte in erster Linie heilen, und selbst bei schweren Krankheiten bei Frühgeborenen, Kindern und Jugendlichen sind die Prognosen auch oft sehr gut. Doch nicht immer kann geheilt werden. Daher gehört es auch zur Aufgabe von Ärzten und Krankenhäusern, sich um das Wohl und die Bedürfnisse der Kinder zu kümmern, deren Leben durch eine Erkrankung limitiert ist. Dies ist im System der Akutkrankenhäuser nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Hierzu braucht es andere, eigene räumliche und personelle Strukturen, sowohl für die betroffenen Kinder als auch für ihre Familien. Die Klinik für Kinder und Jugendliche des Klinikum Leverkusen schafft solche Räume mit dem Aufbau einer Kinderpalliativstation - mit Hilfe des Landes NRW und vieler weiterer Förderer.

 

Schmerzfrei leben, sich frei bewegen können, selbst bestimmen - das ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Menschen jedoch, die unheilbar krank sind, kennen diesen Zustand teilweise gar nicht. Genau hier setzt die Palliativmedizin ein: Symptome lindern, wenn Heilung nicht mehr möglich ist. Maßnahmen oder Therapien in der Palliativmedizin können beispielsweise darauf abzielen Schmerzen zu lindern, Luftnot zu verbessern, Stress abzubauen oder mehr Eigenständigkeit zu gewinnen.

Dies geschieht primär ambulant, im häuslichen Umfeld. Zu über 90 Prozent werden die kleinen Patienten und deren Familien durch ein Team der spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung im eigenen Zuhause betreut. Es kann jedoch zu Krisensituationen kommen, in denen dem Patienten zu Hause nicht geholfen werden kann und ein stationärer Aufenthalt nötig ist, um die Therapie anzupassen und zu verbessern.

Angeschlossen an die Kinderklinik und die anderen medizinischen Fachbereiche entsteht am Klinikum Leverkusen eine Kinderpalliativstation mit sechs Betten für die stationäre Betreuung von 80-90 Kindern und Jugendliche pro Jahr. Die Zimmer sind den Bedürfnissen der kleinen Patienten und deren Familie angepasst. So dürfen Eltern bei ihren Kindern im Zimmer übernachten und es gibt einen Garten mit Spielgeräten, die auch behindertengerecht sind.

„Als Spezialist für Kinder-Intensivmedizin, Neonatologie und Kinderkardiologie war es mir immer schon ein Herzensanliegen, die Situation betroffener Kinder und ihrer Familien nachhaltig zu verbessern.“

Priv.-Doz. Dr. Joachim G. Eichhorn,
Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Leverkusen

Gutes fördern. Gutes tun.