Gutes fördern. Gutes tun.
ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen
Nachbarn zeigen ein Herz für Nachbarn - mit diesem Ziel wurde 1997 Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen als ein stadtteilbezogenes Projekt des bürgerschaftlichen Engagements ins Leben gerufen. Das Projekt wirkt der sozialen Isolation und Anonymisierung insbesondere von älteren Menschen entgegen. Durch nachbarschaftliche Beziehungen und Kontakte wird die Lebensqualität erhöht, die soziale Einbindung gestärkt und eine Fürsorge für hilfebedürftige Menschen geschaffen. Kölsch Hätz ist heute in 29 Kölner Stadtteilen aktiv.
"Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen" ist in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Stadt Köln e.V. und des Diakonischen Werkes des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Rheinland sowie der beteiligten evangelischen und katholischen Kirchengemeinden. Gegenwärtig sind ca. 600 Ehrenamtliche unterschiedlichen Alters in den Stadtteilen Kölns aktiv in Betreuung und Begleitung von beinahe ebenso vielen NachbarInnen. Zu der Zielgruppe gehören dabei insbesondere ältere Menschen, die einsam und vielfach auch in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Derzeit leisten die ehrenamtlich Engagierten rund 65.000 Stunden pro Jahr der Begegnung und Begleitung. Die Marga und Walter Boll-Stiftung fördert die Initiative seit über 10 Jahren.
Wer hilft im Alltag, wenn die verwandtschaftliche Unterstützung fehlt und der direkte Nachbar nicht in der Lage ist einzuspringen? Organisierte Nachbarschaftshilfen sind vor diesem Hintergrund ein sehr wichtiger Ansatz, mit dem Ziel schneller und unkomplizierter Hilfe. Dabei wird nicht nur SeniorInnen mit dieser Form der Unterstützung geholfen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem Wunsch möglichst lange zu Hause zu leben, sind sie aber eine wichtige Zielgruppe.
Als Reaktion auf diese gesellschaftlichen Veränderungsprozesse kam es 1997 zur Gründung der Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz in Mauenheim, Niehl und Weidenpesch, um eine niedrigschwellige Anlaufstelle zu schaffen, die es ermöglicht Menschen zusammenzubringen. Weil einerseits die Nachfrage nach gemeinschaftlicher Nähe bei vielen alleinlebenden Menschen groß ist und anderseits die Bereitschaft des Bürgerschaftlichen Engagements vorhanden ist, expandierte Kölsch Hätz seitdem in weiteren 24 Stadtteilen.
Das Projekt wird durch 4 hauptamtliche Fachkräfte und einige Honorarkräfte begleitet. Zudem wurde eine Zwischenebene mit rund 60 ehrenamtlichen KoordinatorInnen geschaffen, die über Erfahrungen der Betreuung von einsamen und isoliert lebenden Menschen verfügen und auf diesem Hintergrund die passende Vermittlung von ehrenamtlichen BesucherInnen und Menschen mit Besuchswunsch wahrnehmen.
Kölsch Hätz ist bereits mehrfach für die Vermittlung von ehrenamtlicher Nachbarschaftsarbeit ausgezeichnet worden.
Simon Geißler,
Einrichtungsleitung Kölsch Hätz und Ehrenamt