Jugendberufshilfe

niederschwellige Berufswahlorientierung im Rhein-Erft-Kreis

Mit dem Projekt "Niederschwellige Jugendberufshilfe im Rhein-Erft-Kreis" bietet die Katholische Jugendagentur Köln (KJA Köln) Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Hürth ein umfangreiches Spektrum an berufsbegleitenden und sozialpädagogischen Hilfsmaßnahmen im Übergang Schule Beruf an. Entscheidend sind das Bereitstellen wichtiger Informationen sowie der aufsuchende Ansatz des Projektes, der allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen kurze Wege garantiert, die sich mit den verschiedenen Themen rund um die Berufsorientierung auseinandersetzen wollen.

Förderung

Für einen gelingenden Start in das Berufsleben

Die Jugendberufshilfe der KJA Köln richtet sich vor allem an junge Menschen, die bisher nicht von den vorhandenen Beratungseinrichtungen angesprochen werden konnten. Dies sind vor allem junge Menschen aus bildungsfernen Familien, in denen es große Unklarheit über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, junge Menschen, die ihre Ausbildung abgebrochen haben oder in schwierigen Lebenslagen sind. Ziel ist es insbesondere, Benachteiligungen zu vermeiden und auch jungen Menschen aus bildungsfernen Familien die Chance zu geben, eine berufliche Perspektive für sich zu entwickeln. Denn der gelingende Start in das Berufsleben wirkt sich nachhaltig auf die Lebensführung und die individuelle Entwicklung aus.

Jugendberufshilfe, die nach §48 SGBIII von der Agentur für Arbeit finanziert wird, darf nur Jugendliche betreuen, die eine allgemeinbildende Schule besuchen. Die Mitarbeiter der Jugendberufshilfe der  KJA Köln mussten in Hürth demnach alle Jugendlichen abweisen, die nicht zu dieser Zielgruppe gehörten. Durch finanzielle Unterstützung der Marga und Walter Boll-Stiftung können seit 2018 alle jungen Menschen beraten und begleitet werden, die Förderbedarf bei der Berufswahlorientierung haben. Zusätzlich konnte die Netzwerkarbeit ausgebaut werden, sodass die Jugendlichen nun dort „abgeholt“ werden, wo sie sich aufhalten. Kooperiert wird mit den städtischen Jugendeinrichtungen und den Offenen Türen Palippo und FischOthek in Hürth sowie mit der Schulsozialarbeit am Goldenberg Berufskolleg.

Durch den niederschwelligen Zugang sinkt die Hemmschwelle der Jugendlichen an einer Beratung teilzunehmen. Dabei spielen der persönliche Kontakt und die Beziehungsarbeit eine entscheidende Rolle. Die sozialpädagogische Unterstützung hilft den jungen Menschen, ihre nicht immer ganz einfache Lebenssituation zu klären und zu sortieren. Denn erst dann können sie sich voll und ganz der beruflichen Orientierung und damit zusammenhängend ihrem zukünftigen beruflichen Werdegang widmen.

Viele Familien besitzen keinen Computer, an denen Bewerbungsunterlagen erstellt und Ausbildungsstellen recherchiert werden können. Es fehlen die finanziellen Mittel und die Unterstützung in den Familien. Einige Jugendliche wohnen bereits alleine und sind auf sich selbst gestellt. Auch hier hilft das Projekt ganz praktisch mit Computerarbeitsplätzen, an denen Bewerbungsunterlagen mit entsprechender Hilfe erstellt werden können.

„Ohne die Unterstützung der Boll-Stiftung würde die niederschwellige Jugendberufshilfe für Jugendliche im Rhein-Erft-Kreis nicht stattfinden können.“

Georg Spitzley,
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Geschäftsführer Katholische Jugendagentur Köln gGmbH

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