Adipositas-
prävention

Deutsche Sporthochschule Köln

Bewegungsmangel und Fehlernährung prägen den heutigen Lebensstil vieler junger Frauen. Insbesondere in der Schwangerschaft kann dies erhebliche Folgen für Mutter und Kind haben, wie z.B. Schwangerschaftsdiabetes oder übermäßige Gewichtszunahme des Kindes. Bereits erwiesen ist, dass ein gesunder Lebensstil bzw. Bewegung eine nachhaltige Rolle während der Schwangerschaft spielen. ADEBAR berücksichtigt diese Effekte darüber hinaus auch auf die kindliche Entwicklung bis zwei Jahre nach Entbindung.

Förderung

Folgen für die Gesundheit des Kindes

Die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas steigt international und national deutlich an. Weltweit ist die Zahl der Erwachsenen im Zeitraum zwischen 1980 bis 2013 um 27,5% angestiegen. Besonders deutlich zeigt sich der Anstieg bei Frauen in den jüngeren Altersgruppen. Aktuell sind 20,4% der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen dem 18. und 29. Lebensjahr übergewichtig. Mütterliches Übergewicht gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die spätere Entwicklung einer kindlichen Adipositas und Stoffwechselstörungen. Langfristig weisen übergewichtige Kinder kardiovaskuläre, metabolische, orthopädische und psychische Begleiterkrankungen auf.

Trotz wachsender Studienzahlen liegt bislang keine Untersuchung vor, wie sich Bewegung bzw. die Kombination aus Ernährung und Bewegung von Mutter und Vater im Verlauf der Schwangerschaft auf die Gewichtsentwicklung eines Kindes auswirkt. Die meisten der bisher vorliegenden Studien untersuchen meist nur den Effekt von Lebensstiländerungen bei Schwangeren.

Im Rahmen dieser Studie ADEBAR soll bei Kindern adipöser Mütter überprüft werden, wie ein multimodales Interventionsprogramm ausgewählte Biomarker der Eltern und Kinder beeinflusst und inwiefern sich eine lebensstilbedingte Änderung der „fetalen Umgebungsbedingungen“ auf die langfristige Gewichtsentwicklung des Kindes auswirkt.

Die Dauer von ADEBAR umfasst daher die Schwangerschaft sowie die zwei Jahre nach Entbindung. Berücksichtigt werden in der Analyse neben der elterlichen Gewichtsentwicklung und deren Lebensstil auch weitere mögliche Einflussfaktoren wie das Gestationsalter, der elterliche sozioökonomische Status, Stillen sowie Nikotinkonsum. 

 

 

„ADEBAR soll zur Aufklärung zugrundeliegender Mechanismen beitragen sowie die Entwicklung klarer Handlungsempfehlungen im Kontext Lebensstil während der Schwangerschaft ermöglichen.“

Frau Prof. Dr. Dr. Christine Graf,
Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft Deutsche Sporthochschule Köln

Gutes fördern. Gutes tun.