NOTEL, 
Köln

Notschlafstelle und Krankenwohnung für
obdachlose Drogenabhängige

Die Notschlafstelle will der Verelendung, die mit dem Leben auf der Straße einhergeht entgegenwirken. 365 Tage im Jahr können hier obdachlose Drogenabhängige in ihrem von Sucht, Gewalt und Beschaffungskriminalität geprägten Leben für eine Nacht zur Ruhe kommen. In der Krankenwohnung des Notel werden rund um die Uhr kranke Drogenabhängige versorgt, die in einem Krankenhaus nicht stationär aufgenommen werden. Aufgabe der Einrichtung ist nicht Drogenberatung und Therapie, sondern Krisenintervention.

Förderung

Wo die Not draußen bleibt

Träger des Notels ist die Spiritaner-Stiftung, die der Geisteshaltung der Spiritaner (Missionsgesellschaft vom Hl. Geist) verpflichtet ist. Die Spiritaner-Stiftung engagiert sich für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben müssen und für die sich sonst niemand einsetzen will. Gegründet wurde das Notel in Köln 1990 u.a. mit dem Ziel, in die Hoffnungslosigkeit der Drogenszene ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. Die Mitarbeiter des Notel begegnen den obdachlosen Drogenabhängigen absichtslos in Würdigung ihres Lebens und ihrer Lebensgestaltungen.

Die Drogenabhängigen, die täglich auf der Straße die Erfahrung machen müssen, am Rande unserer Gesellschaft zu stehen, werden bewusst als Gäste angenommen, hier wird ihre Menschenwürde geachtet. Mit der Sorge um das leibliche Wohl und der vorbehaltslosen Annahme des Einzelnen in seinem Schicksal wird der körperliche Verfall aufgehalten. Der Träger fördert die Motivation, den entscheidenden Schritt zu einem abstinenten Leben zu tun.

Durch elementare Angebote, wie eine warme Abendmahlzeit, die Möglichkeit zur Körperhygiene oder die Reinigung der Wäsche wird der Verelendung vorgebeugt, die mit der Sucht und dem Leben auf der Straße einhergeht. Aufgenommen werden nur obdachlose Drogenabhängige. Das Angebot ist komplett umsonst.

Neben der Versorgung mit Verpflegung werden auch Hygieneartikel und bei Bedarf frische Kleidung bereitgestellt. Die Einrichtung verfügt über 10 Betten in drei Zimmern, Sanitärbereiche, Küche, Aufenthaltsraum, Büro, Waschküche und Kapelle. In einer eigenen Krankenwohnung versorgen die Mitarbeiter des Notel Drogenabhängige rund um die Uhr, die somit nicht in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden müssen.

Seit 2008 unterstützt die Marga und Walter Boll-Stiftung die Arbeit der Notschlafstelle und Krankenwohnung durch wiederholte feste Zuwendungen.

 

 

„Unsere Gäste sind so willkommen, wie sie sind. Wir motivieren sie nicht, ein drogenfreies Leben zu führen. Wenn sie uns ansprechen, dann hören wir gerne zu. Aber das entscheiden sie. Unser Dasein ist absichtslos.“

Bärbel Ackerschott,
Leiterin Notel / Köln seit 1990

Gutes fördern. Gutes tun.