Hilfe in Afrika

für Menschen in humanitären Krisengebieten

Sudan und Somalia sind von anhaltenden Dürren und bewaffneten Konflikten betroffen. Durch diese humanitären Katastrophen sind alleine im Sudan fast 9 Millionen Menschen innerhalb und außerhalb des Landes vertrieben, Tausende kamen ums Leben oder wurden verwundet. In Somalia leiden 3,7 Mio Menschen und damit 22% der Bevölkerung an Hunger und benötigen dringend humanitäre Hilfe. Durch vier aufeinanderfolgende Dürrejahre haben diese Menschen ihre Lebensgrundlage verloren. Die Boll-Stiftung unterstützt das Deutsche Rote Kreuz beim humanitären Einsatz vor Ort.

Förderung

Wasser- und Sanitärversorgung, Ernährungssicherheit und Katastrophenvorsorge

Im Sudan zielen die Hilfen vorrangig auf die Verbesserung der WASH (Water, Sanitation and Hygiene)- und Gesundheitssituation und die Stärkung der Katastrophenvorsorgekapazitäten in Nord Dafur ab. In Somaliland werden vor allem von Katastrophen betroffene Haushalte dabei unterstützt, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Es stehen Ernährungssicherheit und Versorgung mit Wasser im Vordergrund. Weiterhin werden Aktivitäten durchgeführt, um Kenntnisse der Dorfgemeinschaften im Bereich der Katastrophenvorsorge aufzubauen. Daraus werden Aktionspläne und Maßnahmen zur Minderung der Katastrophenrisiken aufgebaut. Das Deutsche Rote Kreuz arbeitet hier eng mit den Schwestergesellschaften 'Sudanesischen Rothalbmondgesellschaft' und 'Somali Red Crescent Society' zusammen.

Das Projekt "Humanitäre Hilfe für von Katastrophen betroffene Haushalte durch Wasser- und Sanitärversorgung, Bargeldleistungen und Katastrophenvorsorge in Somaliland" des Deutschen Roten Kreuzes setzte im Jahr 2023 folgende Aktivitäten um: Grundlagenerhebung (Needs Assessment); Ausarbeitung des Monitoring- und Evaluationsplans'; Durchführung von gemeindebasierten Erhebungen an sechs Standorten in drei Regionen: Awdal, Saahil, Sool; Bargeldleistungen für 470 Haushalte in vier Regionen mit drei Zahlungen pro Haushalt; Sanierung von vier Berkeds (traditionellen Wasserspeichern) sowie Betriebs- und Wartungsschulungen für Wasser-Komitees in verschiedenen Gemeinden; Katastrophenschutz-Schulungen, Hygiene-Schulungen für freiwillige Helfende, Schulung von SRCS-Mitarbeitenden und Freiwilligen im Katastrophenfall.

Kurz nach Start des Projektes "Verbesserung der WASH- und Gesundheitssituation und Stärkung der Katastrophenvorsorgekapazitäten in ländlichen Gemeinden in Nord Dafur" brach im Sudan der bewaffnete Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Gruppierung 'Rapid Support Forces' aus. Rund 9 Mio Menschen wurden innerhalb und außerhalb des Landes vertrieben, Tausende kamen ums Leben oder wurden verwundet. 70% der Gesundheitseinrichtungen in den Konfliktgebieten sind nicht mehr funktionsfähig. Auch der Sudanesische Rote Halbmond war vom bewaffneten Konflikt betroffen und musste seine Projektaktivitäten an desen neuen Kontext anpassen: Schwerpunkt ist nun die Unterstützung des WASH- und Gesundheitssektor und humanitäre Hilfe in der Stadt El-Fasher. Die humanitäre Lage hat einen kritischen Wendepunkt erreicht. Durch ein erhebliches Finanzierungsdefizit können Hilfsmaßnahmen nur schwer aufrecht gehalten und die Maßnahmen zur Deckung des wachsenden Bedarfs nicht ausgeweitet werden kann.

 

„Die kontinuierliche und großzügige Unterstützung der Boll-Stiftung nehmen wir mit großer Wertschätzung entgegen und können so gemeinsam Gutes bewirken, wo humanitäre Hilfe dringend nötig ist.“

Katja Benz,
Referentin des DRK

Gutes fördern. Gutes tun.